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Schuhwerk und Hosen
Des Deutschen liebster Kleinbus, der VW-Transporter,[link widoczny dla zalogowanych], Bulli genannt, beförderte seit 1950 ganze Generationen. Das Auto war gleichermaßen beliebt bei Hippies und Polizisten (das muss man erst mal schaffen) - und natürlich auch bei Campern. Es ist immer gewagt, auf eine Idee eine weitere draufzusetzen. Diese hier aus England hätte es verdient, sich durchzusetzen: die Idee, den VW-Bulli nicht nur in die Höhe,[link widoczny dla zalogowanych], sondern auch in die Länge zu erweitern. Wie eine Schublade wird der zwei Meter lange Doubleback aus der Heckklappe des Transporters herausgezogen - und plötzlich ist der fast doppelt so lang (in Deutschland kann man den Doubleback leider noch nicht kaufen, in England schon). Wieso kam darauf niemand in Wolfsburg? Kann es sein, dass eine Idee, einmal für sehr gut befunden, rasch als nicht mehr verbesserbar gilt? Wie gut, dass für den Briten der Bulli kein Nationalheiligtum war.
Welche Schuhe sollen mit in den Koffer? Ballerinas, High Heels,[link widoczny dla zalogowanych], Loafers, Plateau-Pumps, Sneakers, Wedges? So wird der Koffer schwer. Das italienische Label Bacolté hat Absätze erfunden, die sich durch einen Klickmechanismus austauschen lassen. Zur Auswahl stehen bisher leider erst zwei Höhen: vier und neun Zentimeter. Die Idee hat noch Luft, nach oben und unten.
Neapel sehen und sterben. So weit muss man nicht gehen. Aber es ist dort schon sehr schön. Allerdings sollte man sich vor dem Sterben, wenn man schon in Neapel ist, noch die Amalfiküste anschauen. Dafür braucht man kein Auto, dafür empfiehlt sich das Boot, in Neapel metro del mare genannt - U-Bahn des Meeres. Zwar ist auch die Landstraße von Neapel nach Amalfi bezaubernd, aber man schraubt sich da im Schneckentempo, eingeklemmt zwischen zwei Bussen,[link widoczny dla zalogowanych], die Berge hoch und hat so wenig von dem erhabenen Ausblick. Am Ende hat man einen Drehwurm und vielleicht noch einen Blechschaden. Im günstigen Fall ist man mit dem Boot schneller, zwei Stunden braucht man nach Amalfi. Doch auch im ungünstigen Fall ist diese Variante viel entspannter. Und der Blick vom Meer auf die sich steil erhebende Küste ist überwältigend.
Da die meisten Autos immer wieder tage- oder gar monatelang ungenutzt herumstehen, ist die Idee eigentlich naheliegend: In der Zwischenzeit könnten doch andere mit ihnen herumfahren, am besten jemand, der dafür etwas bezahlt. Natürlich sprechen emotionale Gründe dagegen: Viele Autobesitzer betrachten ihr Gefährt als Bestandteil ihrer Persönlichkeit, ihnen fällt es schon schwer, ihr Auto Bekannten anzuvertrauen, geschweige denn fremden Leuten. Überhaupt, das größte Problem: Wenn etwas passiert,[link widoczny dla zalogowanych], wer zahlt denn dann für die Beseitigung von Schrammen und Beulen? Die Mietplattform Tamyca verspricht privaten Autovermietern eine »Rundum-sorglos-Versicherung«. Und das funktioniert offenbar,[link widoczny dla zalogowanych], die Website ist jedenfalls vollgepackt mit Mietangeboten aus ganz Deutschland. In der Kategorie »Straßenhelden« gibt es auch ältere und ungewöhnliche Kandidaten, die man bei Sixt oder Avis nie zu sehen kriegen würde: alte Käfer und Chevrolet, einen Mercedes des Baujahrs 1969 oder einen Ford Mustang aus dem Jahr 1965,[link widoczny dla zalogowanych], echte Charakterdarsteller eben.
Wäre es nicht schön, all die verstreuten Informationen zur mehrtägigen Reise jederzeit auf dem Smartphone präsentiert zu bekommen? Hübsch chronologisch sortiert: Abflug- und Landezeiten, die Reservierungsnummer für den Autovermieter, Hoteladressen, Orte und Termine der Meetings, alles auf dem jeweils neuesten Stand, der dann automatisch auch gleich ausgewählten Kollegen und Freunden mitgeteilt wird. Weil die kostenlose Smartphone-App »TripIt« all das kann - und noch einiges mehr -, hat sie sich in den letzten Jahren zu einem Lieblingsprogramm der Vielreisenden entwickelt. Die Begeisterung geht inzwischen so weit, dass besonders App-affine Menschen es gar nicht fassen können,[link widoczny dla zalogowanych], dass überhaupt noch irgendjemand ohne diesen mobilen Assistenten verreist.
Die Idee, Gabel und Löffel in einem Gerät zu vereinen, liegt wahnsinnig nahe und ist darum auch schon wahnsinnig alt. Jahrelang war von der Idee nichts zu hören, nun aber hat es die Firma Light my Fire geschafft, diese Zwitterwesen massenhaft zu verkaufen, indem sie sie aus fröhlich buntem Plastik federleicht herstellt. Schöner Nebeneffekt: Das Militärbesteck als Outdoor-Utensil ist praktisch verschwunden.
Manche Wohngegenden sind abends dermaßen zugeparkt,[link widoczny dla zalogowanych], dass man als Spaziergänger von verzweifelten Autofahrern angesprochen wird: »Sind Sie zufällig auf dem Weg zu Ihrem Auto?« Aber wie so oft könnte vielleicht das Internet helfen, die letzten vorhandenen Nischen zu finden. Bisher treffen dort lediglich ein halbes Dutzend Angebote und Nachfragen aufeinander. Aber das liegt vielleicht auch nur daran, dass die Leute, die diesen Service am dringendsten brauchen, immer noch in ihren Autos um den Block fahren.
Den In-Ear-Plug-Kopfhörer auf Reisen mitzunehmen lohnt sich immer: Seine Lautsprecher bestehen nicht aus dicken Knöpfen, sondern aus schlanken Röhrchen, die man richtig ins Ohr schieben kann. So blendet man den Lärm um sich herum aus. Man hört dann wirklich nur die Musik. Und die lärmenden Kinder im Zugabteil verschwinden.
Wie man am besten trampt, lernt man nur auf der Straße. Neben Tabellen, die zeigen, in welchen Ländern Hitchhiking verboten ist, findet man hier Tipps, wie man schnell ins Gespräch kommt. Der eigentliche Clou der Seite: Für viele Städte gibt es Anleitungen, wie man mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Autobahnausfahrt in die gewünschte Richtung gelangt.
Modisch gesehen, sind Cargopants indiskutabel. Der sehr kurze Moment,[link widoczny dla zalogowanych], in dem diese Beinkleider der Handwerker, Polizisten, Angler an Angestelltenbeinen noch erfrischend anders wirkten, liegt Jahre zurück, seither sind ausgewölbte Schenkel- und Knietaschen zur Plage, zur Marotte geworden. Der Silhouette ihrer Träger,[link widoczny dla zalogowanych], ob dick oder dünn, tun Cargopants jedenfalls keinen Gefallen. Und doch: Beim längeren Sitzen, im Flugzeug etwa, haben außen aufgenähte Taschen einen entscheidenden Vorteil gegenüber den diskreteren Innentaschen konventioneller Hosen - man kommt problemlos an ihren Inhalt heran. Wer also auf längeren Reisen mehrere Utensilien braucht - MP3-Player, Stifte, Notizblock, Schnuller -, kann zumindest dem Haupteinwand gegen Cargopants im Alltag widersprechen: dass sie nicht nur unschön, sondern auch nutzlos seien.
Pass? Ticket? Geld? Zahnbürste? Irgendeine Art von Checkliste benutzt beim Packen jeder. Es gibt zwei Möglichkeiten, sie zu erstellen: Man kann sich alles, was einem in den Tagen und Wochen vor der Reise an wichtigen Reiseutensilien einfällt,[link widoczny dla zalogowanych], auf einen Zettel kritzeln oder in den Computer tippen. Oder man holt sich aus dem Internet eine Liste, in der so ziemlich alles drinsteht, was jemals jemand mit auf eine Reise nehmen könnte, und sucht sich dann daraus die Dinge aus,[link widoczny dla zalogowanych], die man selbst braucht. Je nach ICE-Typ können Kinder dort spielen, klettern oder einfach nur Kind sein. Für Kleinkinder ist das wunderbar - wenn man das Glück hat, mit der Platzreservierung früh genug dran zu sein. Doch spätestens in dem Alter,[link widoczny dla zalogowanych], in dem der Berufswunsch »Lokomotivführer« aufkommt, gibt es eine Alternative: die sogenannte Lounge des ICE 3. An einem Zugende gehört sie zur 1. Klasse, am anderen zur 2. Klasse. Man guckt also entweder hinten raus - oder dem Lokführer über die Schulter. Damit sind Kinder (und manche Erwachsene) in einem gewissen Alter schon stundenlang beschäftigt. Doch Vorsicht: Die Lounges sind als »Ruhebereich« gekennzeichnet - weder Handys noch laute Gespräche sind hier erwünscht, kreischende Kinder erst recht nicht.
Anders als beim Tempotaschentuch ist einem bei der Thermoskanne nicht unbedingt klar, dass ihr Name auf eine Marke zurückgeht. Wer sich der Marke Thermos besinnt und ihre Kanne ausprobiert, stellt fest: In diesen Kannen bleibt der Kaffee tatsächlich fast einen Tag lang heiß. Scheinbar frischen Kaffee oder Tee zu trinken macht jede Reise angenehm. Man fühlt sich wohl, selbst an unwirtlichen Orten, zu denen man nie wollte.
Die amerikanische Botanikerin Cary Caster verspricht Abhilfe gegen Reisekrankheit - mit einer der ältesten Heilmethoden der Welt, der Aromatherapie. Sie entwickelte drei ätherische Öle, aus Pflanzen gewonnene Duftstoffe, 21 Drops Travel Well Trio heißt ihr Produkt. Es soll das Immunsystem stärken,[link widoczny dla zalogowanych], die Verdauung beruhigen und Nervosität lindern. Zwar ist nicht bewiesen, dass diese Düfte wirklich helfen. Aber es hilft wahrscheinlich, wenn man daran glaubt.
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